Camping will gelernt sein. Es ist nicht leicht, binnen Minuten ein funktionales Lager zu errichten, sich auf die unterschiedlichsten Witterungsverhältnisse einzustellen und dann auch noch eine längere Zeit in der Natur zu verbringen. Wie wappnet man sich gegen Hitze, Kälte, Insekten, Nahrungsmittelknappheit und strenge Ordnungskräfte? Die Antwort liegt im Norden Brandenburgs, unweit von Berlin: Die Mecklenburgische Seenplatte bietet jedem skeptischen oder unerfahrenen Camper einen sorglosen Aufenthalt.
Mecklenburg als Paradies für Einstiegscamper
Die Mecklenburgische Seenplatte ist der größte Landkreis Deutschlands und zeichnet sich durch seine zahlreichen miteinander durch die Havel und andere Flüsse verbundenen Seen aus. Neustrelitz, Waren an der Müritz und die Hansestadt Demmin stehen für die Verwaltung des Landkreises, sind als Städte aber kaum bemerkbar. Das Augenmerk liegt in erster Linie auf der wunderschönen Natur dieses Gebietes. Doch anstatt riesiger All-inclusive-Hotels gibt es hier vor allem eins: Campingplätze!
Ob das Camping Motte, der Haveltourist oder ein privates Naturcamping – die Angebotspalette reicht hier besonders weit. Campingeinsteiger können hier nach einem unkomplizierten Reservierungsvorgang einchecken und werden von erfahrenen Platzwächtern eingewiesen. Wo ist es sinnvoll, sein Zelt aufzuschlagen? Wie kommt man an Frischwasser? Wo kann man gefahrenfrei mit Funken kochen, also seinen Gaskocher betätigen und ein Lagerfeuer machen? Und wie lassen sich Getränke am besten kühlen, wenn es heiß ist?
Fragen wie diese kann man an die Langzeitcamper und Platzwärter stellen, die gerne bereit sind, vor allem unerfahrenen Campern Auskunft zu geben. Man wird geschult, seinen Müll korrekt zu entsorgen, sich naturfreundlich zu verhalten und sich dem Wetter entsprechend auszurüsten. So kann man während eines kurzen Wochenendtrips Erfahrungen sammeln und in einer geschützten Umgebung campen. Die mecklenburgische Seenplatte eignet sich nicht nur wegen des Supports alteingesessener Campleiter, sondern auch, weil man sich quasi nicht verlaufen kann. Geht man lange genug entlang eines Sees, kommt man früher oder später an einen anderen Ort, an dem man ebenso Hilfe erfährt!