Auf den unterschiedlichsten Flächen kann man auf Spuren treffen, die Lebewesen auf ihren Wegen hinterlassen haben. Es ist immer wieder interessant herauszufinden, wer denn da vor Kurzem unseren Weg gekreuzt hat.
Am Strand
Gerade am Meer finden sich verschiedenste Spuren. Nahe am Wassersaum findet man bogenförmige Spuren. Das sind vom hin- und herschwappenden Wasser zurückgelassene Sedimente aus Schaum, abgestorbenen Tieren oder tierischen Resten, Algen und feinste Sandkörner. Auf der feuchten Fläche, gerade kurz vor der Flut, gibt es trichterförmige Löcher und kleine wurmförmige, spiralige Sandhäufchen. In den Löchern sitzen Sandwürmer, eine Art sind die Wattwürmer, die ein u-förmiges Rohr graben. An dem Trichterloch holen sie ihre Nahrung, an der anderen Seite laden sie ihre Ausscheidungen ab.
Auch Schnecken und Krebse hinterlassen ihre Spuren ebenso im Sand wie die verschiedensten Wasservögel: Möwen, Strandläufer oder Austernfischer.
Im Schnee
Auf Neuschnee sieht man die Fährten verschiedenster Tiere und auch Menschen. Da ist die Spur des Nachbarn, der mit seinem Dackel den Weg entlanggegangen ist, wie die Pfotenabdrücke eines Fuchses oder eines Hasen. Schalentiere wie Reh oder Wildschwein erkennt man an den stempelförmigen Abdrücken. Auch die Spuren von verschiedenen Vögeln kann man gut unterscheiden. Hier kommen an Futterstellen auch verschiedenste Schalenreste von Körnerfutter hinzu.
An Waldwegen
Wer schon einmal ein paar Meter von einem gut ausgebauten, verdichteten Waldweg auf einen kleinen Trampelpfad, der vielversprechend begann, gegangen ist, wird vielleicht erstaunt nach kurzer Zeit festgestellt haben, dass der Pfad kurioserweise unter einem Busch weitergeht. Wollte man dem Pfad weiter folgen, müsste man kriechen. Diese Pfade sind die Wege der Waldtiere, bei denen man schnell sehen kann, ob sie von einem Hasen oder Kaninchen, oder doch eher von einem Fuchs oder Dachs angelegt wurden. Selbst Rehe haben so ihr eigenes Wegenetz durch den Wald. Straßensysteme für verschiedene Verkehrsmittel sind als keine Erfindung des Menschen!
An Bäumen
Hier findet man Löcher und Gänge: Sie können von Insekten stammen. Sind die Löcher größer, sind Spechte dafür verantwortlich. Baumhöhlen werden gerne als Bruthöhlen genutzt.